Jimi Hendrix – Die Biographie
Jimi Hendrix wurde am 27.Novemebr 1942 in Seattle/ Washington geboren.
Interessant ist, dass er nicht nur ein Afroamerikaner war, sondern auch europäische, indianische und mexikanische Vorfahren hatte. Seine Kindheit verbrachte Jimi meist bei seiner Großmutter in Kanada, einer Cherokee Indianerin, weil sein Elternhaus ziemlich zerrüttet war.
Als Jimi Hendrix 15 Jahre alt war verstarb seine Mutter. Er spielte zwar bereits seit drei Jahren Gitarre, mit 12 erhielt er seine erste elektrische Gitarre, aber durch diesen Schicksalsschlag beeinflusst begann er sich ernsthaft der Musik zuzuwenden.
Als sechzehnjähriger flog er von der Schule. Der Grund mag aus heutiger Sicht fragwürdig sein. Er wurde nämlich dabei erwischt wie er mit einer weißen Schülerin Händchen hielt. Bereits in dieser Zeit spielte er in einer Teenage-Band Rock& Roll, woran man sieht, dass er sich musikalisch noch nicht festgelegt hatte.
Für fast ein ganzes Jahr spielte er in dieser Gruppe, bis er im Alter von 17 in die Armee eintrat. Während dieser Zeit wurde er zum Fallschirmspringer ausgebildet, aber eine Verletzung führte dazu, dass er nach 14 Monaten entlassen wurde.
Schließlich entschloss er sich dazu Profimusiker zu werden.
In den darauffolgenden vier Jahren tourte er als Begleitgitarrist mit den verschiedensten R&B Bands durch die Staaten, darunter solche Persönlichkeiten wie Little Richard, Ike und Tina Turner, Wilson Pickett, die Islay Brothers und King Curtis. Aber er war unglücklich mit seiner Rolle und schließlich zog es ihn nach Greenwich Village in New York, wo er zusammen mit den Islay Brothers und King Curtis Aufnahmen produzierte.
1965 war es endlich soweit und Jimi Hendrix gründete seine erste Band: Jimi James and the Blue Flames. Sie traten hauptsächlich in Clubs in Greenwich auf, wo er die Aufmerksamkeit anderer Musiker erregte, die sein Talent erkannten. Der Ex- Animals Bassist Chas Chandler hörte von der Virtuosität des jungen Künstlers und er war so beeindruckt von Jimis Auftritt, dass er sich Jimi als Manager anbot und Jimi dazu überredete, mit ihm nach England zu gehen.
Dazu muss gesagt werden, dass die Musikszene Englands in den sechziger Jahren (1966) von Bands wie The Who, The Beatles und Cream, der Band von Eric Clapton, sowie Solokünstlern wie Jimi Page und Jeff Beck bestimmt wurde. Clapton, Beck und Page waren schon damals die Gitarrengötter und standen unangefochten an der Spitze.
Chandler formierte das Jimi Hendrix Experience, mit Noel Redding am Bass, und Mitch Mitchell am Schlagzeug. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Plötzlich gab es da einen jungen Musiker, der an der Gitarre Dinge tat, die man vorher nicht für möglich gehalten hatte. Von allen Seiten wurde Jimi bewundert und gepriesen und es verwundert nicht, dass bei der Europa Tournee die Band nur vor ausverkauften Häusern spielte. Endlich bekam Jimi die Anerkennung, die er verdiente: einen Plattenvertrag.
Eine Serie von Singles, darunter “Hey Joe”, “Purple Haze” und “The Wind Cries Mary”, die alle Top 10 Erfolge waren, machten Jimi zu einem Star in England und bereiteten ihm den Weg für den Auftritt beim Monterey Pop Festival, wo er mit seinem spektakulären Auftritt die Massen begeisterte. Das war übrigens die Nummer, bei der er sich die brennende Gitarre über den Kopf hielt.
Ein solcher Auftritt macht jemanden natürlich bekannt. Genau das passierte in Amerika. Es sollte sich wiederholen, was bereits in Europa passierte: Jimi wurde zu einer Amerikanischen Berühmtheit.
Von da ab verkauften sich seine Alben millionenfach in Amerika und seine Tourneen waren bereits in denn ersten Tagen ausverkauft.
1967 war sein großes Jahr; 4 Singles und 2 Alben waren in den Britischen Charts, sowie 2 Alben in den Amerikanischen Charts.
Erfolg und seine Schattenseiten
Jimi war von der kritiklosen Haltung seiner Fans nicht begeistert. So zerschlug er aus Frustration seine Gitarre, weil er glaubte er würde nichts zustande bringen und das Publikum liebte ihn für diese Aktion. Seine starken Stimmungsschwankungen, seine gelegentliche Aggressivität und die Einsamkeit, die mit dem Starruhm kam machten ihm zu schaffen. Das führte dazu, dass selbst seine besten Freunde nicht an ihn herankommen konnten.
1968 wurde er wegen der Zerstörung eines Hotelzimmers in Schweden eingesperrt, wohingegen seine Alben, die er während dieser Zeit aufnahm ihrer Zeit weit voraus waren. “Electric Ladyland” und der darauf enthaltene Hit “All among the watchtower” zeigen auf der anderen Seite die Genialität von Hendrix.
Hier wird deutlich, dass er unter der Belastung der Kreativität litt, sich aber dieser kreativen Kraft nicht verschließen konnte.
“Are you experienced?” und “Axis: Bold as Love” sind praktisch zeitlose Meisterstücke.
1969 trennte sich “The Experience” und Jimi ging mit Billy Cox zusammen in Woodtock auf die Bühne. Hier spielte er seinen politisch eingefärbten Song “Star spangled banner” und noch einen weiteren Song, ehe er von der Bühne ging, weil, wie er sagte, nichts zusammen ging.
Jimi nahm eine kurze Auszeit, ehe er sich ein Jahr später wieder zurück meldete. Er hatte Unterstützung von den Rockgrößen Buddy Miles und Billy Cox. Die Gruppe nahm nur ein einziges Album auf, aber als “Band of Gypsies” 1970 erschien wurde es zu einem Bestseller.
Er eröffnete sein Electric Ladyland Studio und im August des selben Jahres kehrte er nach England zurück, diesmal mit seinem alten Kollegen Mitch Mitchell wieder hinter den Drums, um bei dem 3. Isle of Wight Festival zu spielen. Er sprühte vor Energie und erinnerte die Fans an den jungen Hendrix.
Was dann folgte war eine Abfolge von Ereignissen.
Hendrix verließ die Isle of Wight, um auf dem Kontinent auf Tour zu gehen. Es gab aber auf der Tour einen Zwischenfall und ein Mitglied der Band, Billy Cox, der Bassist, musste wegen eines Nervenzusammenbruchs zurück in die Staaten geflogen werden. Das letzte Konzert am 14. September platzte und Hendrix flog nach London.
Am nächsten Tag, es war Dienstag der 15. September, sollte er auf einem Geschäftstreffen mit Anwälten erscheinen, aber er tauchte nicht auf, obwohl er sich selbst im Cumberland Hotel eingemietet hatte; dem Ort wo das Treffen hätte stattfinden sollen.
Es ist bekannt, dass Jimi die Nacht zuvor bei einer Deutschen, Monika Nannemann, verbracht hat. Monika bewohnte damals ein Wohnung im Stadtteil Notting Hill. Obwohl er die Wohnung verließ, um zu dem meeting zu gehen, tauchte er erst einen Tag später in einer Wohnung in der Fulham Road wieder auf. Diese Wohnung gehörte einer Angestellten des Chelsea Drug Stores, namentlich Lorraine James, die sein Auftauchen in der Wohnung wie folgt beschreibt:
“Er war offensichtlich voll mit Drogen und er trug eine Menge Cannabis bei sich. Er war in einem ziemlich schlechten Zustand und ziemlich nervös.”
Er verbrachte einige Stunden an einem Münztelefon im Gebäude. Er beschwerte sich über die Geldgeber und über finanzielle Angelegenheiten. Gegen Abend beobachtete Lorraine, wie er mit zwei Amerikanischen Mädels in einem Zimmer verschwand. Bis fünf Uhr morgens waren sie zusammen und hatten Sex.
Am Mittwoch suchte Jimi verschiedene Locations auf, auf der Suche nach Drogen. Er war völlig auf Drogen und unzurechnungsfähig. Sie trafen einen Bekannten, der noch schlechter drauf war: er sprang mehrer Treppenabsätze nach unten und musste mit gebrochenen Beinen in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Durch die Ereignisse völlig verstört drehte Jimi durch und rannte schreiend durch das gesamte Haus.
Am Donnerstag war er von den Exzessen völlig platt und verbrachte den ganzen Tag in der Wohnung seiner Freundin. Aber bereits am Abend verfiel er wieder in seine Routine und nahm wieder Drogen.
Eine andere Version wird aber von vielen Sites im Netz publiziert. In dieser Version erzählt Monika Danneman, dass Jimi am Dienstag bei ihr aufgetaucht sei. Über die Ereignisse am Mittwoch gibt es keine Aussagen, aber am Donnerstag ging sie und Jimi Einkaufen und Fotos machen.
Sie kamen um ca. 8.30 Uhr abends wieder nach Hause und Monika bereitete ein Abendessen zu. Sie genehmigten sich eine Flasche Wein und verbrachten den Abend damit zu reden und Musik zu hören. Dies soll bis ca. 2 Uhr in der Nacht passiert sein. Anschließend habe sich Jimi verabschiedet, weil er sich noch mit einigen Leuten treffen wollte. Angeblich waren es keine Freunde von Jimi, aber Monika durfte dennoch Jimi nicht begleiten. Er erlaubte ihr aber ihn hinzubringen und anschließend wieder abzuholen.
Sie holte ihn also gegen drei Uhr nachts wieder ab und sie fuhren zurück in Monikas Wohnung, wo sie für Jimi ein Tunfisch- Sandwich machte. Sie gingen dann zu Bett und redeten bis 7 Uhr. Dann nahm Monika eine Schlaftablette und schlief ein.
Jimi Hendrix Sterbeurkunde
Jimi nahm seinerseits einige Zeit später ebenfalls wenigstens 8, wahrscheinlich aber neun Tabletten. Monika wachte gegen 10.20 Uhr auf und fand Jimi schlafend. Sie hatte vor Zigaretten zu kaufen, aber kurz bevor sie die Wohnung verließ fiel ihr auf, dass an Jimis Mund und Nase Erbrochenes klebte. Sie versuchte ihn aufzuwecken, aber es schien vergebens. Daraufhin entschloss sie sich einen Freund anzurufen, um ihn zu fragen was zu tun sei. Um wen es sich gehandelt haben kann ist nicht genau bekannt. Manche behaupten, der Freund könnte Chandler gewesen sein, aber es gibt keine Bestätigung für diese These.
Jedenfalls rief Monika schließlich einen Krankenwagen, der dann auch um 11.20 Uhr eintraf. Hendrix wurde aufrecht in den Krankenwagen gesetzt, wobei man seinen Kopf nicht stabilisierte. In den nächsten 25 Minuten, so lange dauerte die Fahrt zum St. Mary Abbot’s Hospital , erstickte er an seinem Erbrochenen. Der Pathologe stellte fest, dass sich in Jimis Körper eine große Menge Seconol befand. Darüber hinaus schloss er Selbstmord aus.
Ich persönlich möchte einiges sagen. Zum einen, ich zitiere hier Raimond Chandler, den Krimiautoren, ist die Tatsache, dass sich jemand an die kleinsten Kleinigkeiten erinnern kann ein Zeichen dafür, dass diese Ereignisse nicht eingetreten sein können. Zum anderen möchte ich auf die Tatsache hinweisen, dass Monika bereits geschlafen hat, als Jimi die Tabletten eingenommen haben soll.
Fest steht, dass der Tod von Jimi Hendrix mysteriös ist, dass der Tod bedauernswert ist und dass die Wahrheit irgendwo zwischen den Aussagen der Beteiligten liegen muss.
Photo by basspunk
Gute, kompakte Zusammenfassung. Danke!