Bevor es losgeht:
Die Workshopartikel auf www.griffbrett.de beschreiben Schritt für Schritt, wie man kleine oder auch größere Modifikationen an seinem Equipment vornimmt. Die Artikel sind so aufgebaut, dass auch Laien nicht verzweifeln. Solltet Ihr euch nicht ganz sicher sein, ob Ihr etwas schafft, unterhaltet Euch lieber nocheinmal vorher mit einem Profi Eures Vertrauens. Natürlich können wir keinerlei Verantwortung für jegliche Schäden an Euerer Ausrüstung übernehmen. Ihr arbeitet auf eigene Gefahr.
Ausprobiert und bewährt bei:
Vorsicht bei lackierten Griffbrettern! |
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Werkzeug | Wo besorgen ? | |||
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Sehr feine Stahlwolle | Bastelbedarf | ||
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Sauberen und fusselfreien Lappen | Haushaltsbedarf… | ||
Material | Wo besorgen ? | |||
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Spezielles Öl zur Pflege des Griffbretts | Guter Gitarrenhandel |
Viele kennen das Problem, daß sich nach längerem Spielen nicht
nur die Saiten verschlechtern, sondern sich in gleichem Maße das
Griffbrett – besonders in den vielgespielten Lagen – langsam aber
sicher mit einer unappetitlichen Mischung aus Handschweiß, Hautpartikeln
und Staub belegt, besonders in unmittelbarer Nähe der Bundstäbchen.
Je nach Verschmutzungsgrad kann hier entweder mit Griffbrettöl
oder zusätzlich mit feiner Stahlwolle gearbeitet werden.
Falls das Griffbrett nur leicht verschmutzt oder lediglich an
einigen Stellen ein wenig ausgetrocknet ist (erkennbar z.B. an “tiefer”
bzw. rauh erscheinender Maserung bei Palisander), genügt der Einsatz
von Griffbrettöl. Hierzu nimmt man einen sauberen Lappen, ein
wenig Öl und massiert dies leicht ins Holz, ohne zuviel aufzutragen.
Am besten verteilt man wenige Tropfen auf dem gesamten Griffbrett und fährt
mit dem Lappen öfters den gesamten Hals entlang. Dabei erkennt man
sofort, daß insgesamt nur relativ wenig Öl benötigt wird.
Möchte man Verschmutzungen entfernen, reibt man die schmutzigen
Stellen ausnahmsweise quer zum Hals ab. Nach dem ersten Durchgang
und einigen Warteminuten erkennt man genau, an welchen Stellen das Holz
noch mehr Öl vertragen kann. Diese Abschnitte werden einfach ein zweites
(und eventuell drittes) Mal behandelt. Zwischendurch lasse ich das Öl
zunächst ins Holz eindringen, bevor ich weitermache. Nach der “letzten
Ölung” *grins* und der entsprechenden Wartezeit nehme ich mit
einem trockenen Lappen das überstehende, nicht eingedrungene Öl
ab.
Sollte das Griffbrett fast schon millimeterdick verschmutzt sein, hilft
nur Stahlwolle. Dabei ist sehr wichtig, diese immer längs
zum Hals (sprich parallel zur Maserung) zu bewegen, sonst bekommt man unschöne
Querriefen ins Griffbrett. Man sollte allerdings dabei sehr auf die Oberfläche
der Bundstäbchen achten (dürfen nicht verkratzen), und
optimalerweise hinterher die Bundstäbchen – wie unten beschrieben
- behandeln. Ein wichtiger Hinweis zum Thema Stahlwolle: Bitte NUR bei
nichtlackierten Griffbrettern verwenden! Ausschließlich Stärke
0000 oder feiner. Empfindliche Griffbretteinlagen und lackierte Korpusteile
unbedingt abkleben. Der Stahlwollen-Reinigungsvorgang ist nur eine
Vorbereitung für den Öleinsatz – daher alle Stahlwollreste
wegblasen und von den Bundstäbchen entfernen.
Vorsicht bei der Reinigung mit Stahlwolle! Bei Gitarren mit eingebautem Abnehmer bleben Reste der Stahlwolle an den magnetischen Abnehmern hängen. Unbedingt vorher das Schallloch abkleben!!!